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Gondiswil

Posaunenchor Fuhren

Die Gründung des Posaunenchors Waltrigen geht auf das Jahr 1918 zurück. Sonderbar ist, dass es in den Anfängen zwei Posaunenchöre gab, nämlich der Posaunenchor auf der Fuhren und der Posaunenchor im Schweikhof.

Fritz Heiniger von der Fuhren, hatte die Idee, mit Burschen und Männern Musik zu Ehren Gottes zu machen. Schon nach einigen Wochen konnte die erste Musikübung abgehalten werden. Mit bescheidenen Mitteln wurden Instrumente beschafft und Käsermeister Kammermann konnte als Leiter engagiert werden. Zu den Übungen kamen die Bläser jeden Freitagabend auf der Fuhre im Stöckli von Heinigers zusammen. Dort wurden ebenfalls Versammlungen der Evangelischen Gesellschaft Waltrigen abgehalten.

Im Jahre 1925 haben sie sich als Posaunenchor betitelt und wählten den ersten Vorstand. Im Jahre 1931 verlegte der Posaunenchor Fuhren sein Übungslokal aus Platzgründen ins Vitzhaus. Die Familie Schmid hatte ein Stöckli mit einem Säli für den Versammlungsort Vitzhaus gebaut, welches genug Raum für den Posaunenchor bot.

Posaunenchor Schweikhof

m Schweikhof begannen im Jahre 1925 einige motivierte Bläser unter der Leitung von Hans Flückiger mit ihren Instrumenten zu musizieren. Geübt wurde im Säli der Familie Niederhauser.

Da sie im Verlauf der Jahre immer nur wenige Bläser waren, haben sie oft mit den Freunden von der Fuhren oder vom Trog (jetzt Posaunenchor Rüegsbach) zusammen Musik gemacht.

Zusammenschluss

1935 beschlossen die Posaunenchöre Vitzhaus und Schweikhof sich zu vereinen, denn mit einer grösseren Anzahl Bläser konnte besser musiziert werden und auch die finanziellen Mittel waren immer knapp.

Da die Wege an die Übungen teilweise sehr weit waren, wurde nur zwei mal im Monat gemeinsam geübt, und zwar abwechslungsweise im Schweikhof und im Vitzhaus. In den Wochen dazwischen übte jede Gruppe für sich.

Trotz der Mobilmachung im Jahre 1941 blieb der Posaunenchor bestehen, sie konnten jedoch nur in sehr bescheidenem Rahmen musizieren. Es gab auch keine Hauptversammlungen mehr und der Jahresbeitrag wurde von Fr. 4.- auf Fr. 2.- reduziert.

Nach Kriegsende ergab sich eine Erneuerung im Posaunenchor: Alle Übungen wurden gemeinsam im Vereinshaus Waltrigen durchgeführt, wo der Verein bis ins Jahr 2009 sein Zuhause hatte.

Aus der Geschichte

Nachfolgend einige überlieferte Begebenheiten aus alten Zeiten des Posaunenchors Waltrigen:

So gab zum Beispiel der Beitritt zum Verband Schweizerischer Posaunenchöre im Jahr 1938 viel zu reden. Der Antrag wurde mit 8 zu 7 Stimmen abgelehnt und erst einige Jahre später von einer Mehrheit gutgeheissen. Man befürchtete, die Beiträge an den Verband würden zu hoch sein für den Verein.

Im Jahre 1931 fand in Affoltern der 4. Emmentalische Posaunentag statt. Um mit den anderen Vereinen mithalten zu können, wurde zum ersten Mal Marschmusik geübt. Mit einer gemieteten Pauke ging es los. Im Jahresbericht heisst es: "Zögernd setzten sich an einem Sonntagvormittag im Bad-Strässchen einige Mann in Bewegung, aber es wurde bald besser."

Im gleichen Jahr wurden die Waltriger vom Posaunenchor Rüedisbach angefragt, ob sie ihnen am Kinderfest in Wynigen bei der Marschmusik Unterstützung leisten konnten. Seither ist es bis heute Tradition, dass wir an diesem Fest teilnehmen, welches alle 3 Jahre stattfindet.

In der Zeit um 1958 wurden die Musikübungen zeitweise schlecht besucht. Daraufhin wurde an der Hauptversammlung beschlossen, für unentschuldigtes Fernbleiben von Musikübungen eine Busse von 20 Rappen zu erheben. Die Frage ist berechtigt, ob dies der richtige Weg war, die Bläser zu motivieren. Auf jeden Fall hielt diese Regelung nicht lange Stand.

Nach 1964 folgte eine schwere Zeit für den Posaunenchor. Dank ihrem Glauben und ihre Zuversicht zu Gott konnten sie auch dieses Leid überstehen. In diesem Jahr verunglückte Gottfried Flückiger im Alter von nur 49 Jahren auf dem Heimweg von der Musikübung tödlich. 2 Jahre später mussten sie Abschied nehmen von Willy Schmid vom Vitzhaus, welcher einer tückischen Krankheit erlegen war. Und nur gerade 2 Wochen später stand der Verein am Grab von Peter Habegger, einem hoffnungsvollen jungen Burschen, der Opfer eines Verkehrsunfalles geworden war. Im Sommer 1967 verunfallte der Dirigent Stefan Schmid vom Schächli tödlich. Er hatte es ausgezeichnet verstanden, den Posaunenchor während 21 Jahren in geislicher und musikalischer Richtung zu leiten. Sein Tod hatte zur Folge, dass der Verein während 2 Jahren ohne festen Dirigent auskommen musste.

Zu erwähnen ist sicherlich auch, dass 1966 die erste Frau, Gertrud Heiniger aus Griesbach als Bläserin in den Posaunenchor aufgenommen wurde. Seither sind die weiblichen Mitglieder ein fester Bestandteil des Vereins geworden. Dies führte zu einer Erweiterung der Statuten.

Der Kauf von 6 neuen versilberten Hörnern stellte den Verein vor eine finanzielle Herausforderung. Das langjährige Mitglied und Passivmitglied Fritz Habegger ermöglichte in grosszügiger Weise diese Anschaffung.

Die letzte grössere Erneuerung ergab sich 1977, als sich der Verein in die englische Aufstellung umformierte, und die Trompeten langsam den Cornets wichen.